Rolling Stones: "Doom & Gloom"

7/11/2012

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Die Stones haben eine neue Single veröffentlicht. 

Wer hätte das gedacht? Kein Album, nein nein, erstmal nur eine neue Single, die der aktuellen Best-of "Grrr!" zugefügt ist. Darüber kann man sich auch mal auslassen, ob es eine gute Sache ist, die alten Songs immer wieder neu aufzulegen und ein einzelnes neues Lied für den Preis einer "ganzen" CD zu verkaufen. Aber komm, egal ;)

Sind wir doch froh, dass die Stones überhaupt mal wieder einen neuen Song haben. Und angesichts ihres Alters, bei dem sich Erfahrung und nachlassende kreative Kraft im Widerstreit befinden, ist "Doom & Gloom" kein schlechtes Ergebnis. 
Was für ein passender Titel übrigens für ein 50-jähriges Jubiläum...

Man mag sich angesichts des Titels fragen, ob die Stones jetzt in Doom Metal machen? Oder geht ihre Karriere jetzt in verhängnisvoller Düsternis zu Ende? Wie auch immer. Unabhängig vom wenig fröhlichen Thema klingt der Song doch sehr Stones-ig. Er hört sich seeehr nach dem alten, meist geliebten Stil der Stones an. Keith Richards spielt in seiner bewährten (und zum klingenden Markenzeichen gewordenen) offene G-Stimmung, sein und Ronnie Woods Gitarrensound ist (endlich!!) wieder wie es sich gehört und Charlie Watts macht das, was er seit 50 Jahren am besten kann: Sein Beat rollt und rollt und rollt. Auch wenn er im Refain das Tempo halbiert, was er in seiner Karriere bemerkenswerterweise eher selten gemacht hat. Dafür rumpelt er nach dem Ende Stücks noch herrlich herum. Tja, und Mick röhrt daher wie ein 20-jähriger Street Fighting Man, nicht aber wie man es sich für ein paarundsechzigjähriges Rock'n'Roll-Monument vorstellen würde.

"Doom & Gloom" steckt bis oben hin voller Referenzen an frühe Songs der Stones. Das nennt man wohl Stilsicherheit. Warum auch nicht, das will man ja schließlich auch von den Stones hören. Noch ein Wir-probieren-mal-was-Neues  Fehlgriff wie "Miss you" braucht keiner wirklich. Und so richtig groovy waren die letzten Stones-Alben auch nicht so recht. Insofern, Danke für "Doom & Gloom", ein sehr guter Song von einer Band, die lange nicht mehr sehr gut war und das alle Lieblingslieder der Stones in vier Minuten komprimiert.

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CD-Kritik: The Rolling Stones "Rarities"

5/12/2005

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Taktisch unklug haben die Rolling Stones ihre letzte Studio-CD "A bigger bang" etwas voreilig schon im September veröffentlicht. Da ist Kollege Williams deutlich pfiffiger. Superstar Robbie wirft nämlich seine neuen Klangträger regelmäßig zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt. Nun sind aber die Herren Jagger und Co. wiederum in der komfortablen Situation, dass sie nach 40 Jahren immer mal wieder etwas aus den Archiven buddeln können, was man der geneigten Hörerschar angedeihen lassen kann. 

Und so schieben die Stones unter dem Titel "Rarities" eine Sammlung von 16 Songs aus den Jahren 1971 – 2003 nach, die zeitlich noch locker in alle Weihnachts-Strümpfe passt. Geboten werden feine Trouvaillen alter Live-Aufnahmen und seltener B-Seiten, die insbesondere den treuen Stones-Sammlern die Herzen im Shuffle-Rhythmus hüpfen lassen werden. Ob es aber unbedingt auch Disko-Ausfälle wie den Remix von „Miss you“ hätten sein müssen, lassen wir mal der Festlichkeit halber unkommentiert. Ganz unweihnachtliches Detail am Rande: Bill Wyman, Ex-Bassist und heute persona non grata, ist extra vom Coverfoto entfernt worden. 

– erschienen im Dezember 2005 in der Westdeutschen Zeitung Düsseldorf

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