Interview mit David Copperfield

4/5/2006

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WZ: Nach längerer Zeit kommen Sie mit Ihrer neuen Show "Grand Illusion" wieder nach Deutschland. Welche Illusionen haben Sie uns mitgebracht?
David Copperfield: Nun, es wird eine Show, bei der Träume wahr werden. Heute träumt niemand mehr davon, einen Hasen aus dem Hut zu ziehen oder die Freiheitsstatue verschwinden zu lassen. Heute träumen die Menschen davon, im Lotto zu gewinnen, also zeigen wir Ihnen, wie man es möglich macht. Die Menschen träumen heute davon, um die Welt zu reisen. Also nehme ich eine Person während der Show von Düsseldorf aus mit nach Hawaii. Und wir liefern Beweise, dass wir dort am Strand waren, in Form von Fotos und Unterschriften. Auch von Traumautos schwärmen die Menschen, also lasse ich Traumautos erscheinen, wahlweise auch Traummotorräder.

WZ: Haben Sie auch solche magischen Träume?
Copperfield: Ja, die habe ich. Tatsächlich kam daher die Inspiration für das Konzept der neuen Show. Mit Regisseur Francis Ford Coppola habe ich eine Broadwayshow gemacht. Er nannte die Produktion "Dreams and Nightmares" und sie basierte auf meinen eigenen persönlichen Träumen und Albträumen. Das habe ich dann für "Grand Illusion" aufgegriffen und auf die Träume der Menschen erweitert.

WZ: Sie sagen, Sie können den Menschen erklären, wie man die  Lottozahlen vorhersagt...
Copperfield: Nein, wir zeigen Ihnen nur, wie es möglich ist. Wer weiß, vielleicht ist jemand unter den Zuschauern, der dann tatsächlich mal Glück hat. Leider hat sich noch niemand bei mir gemeldet, dass er oder sie gewonnen hat und mir eine kleine Provision zahlen möchte.

WZ: ... aber wenn Sie doch wissen, wie es geht, warum gehen Sie dann noch arbeiten?
Copperfield: Vielleicht habe ich in der Tat schon einmal gewonnen, und zwar vor einigen Jahren bei Thomas Gottschalk in "Wetten, dass"! Dort habe ich Zahlen vorhergesagt, aber nie erfahren, ob es die Richtigen gewesen sind.

WZ: Welchen Showteil mögen Sie bei "Grand Illusion" am liebsten?
Copperfield: Ich glaube, das Lotto-Thema ist mir im Moment der liebste Teil. Früher bin ich viel geflogen, das war sehr cool, das habe ich auch sehr gerne gemacht. 

WZ: Was würden Sie sagen, macht einen guten Zauberer aus?
Copperfield: Ich weiß es nicht genau. An mir selbst schätze ich am meisten, dass ich gut zuhören kann, was das Publikum möchte. Daraus kreiere ich dann mein Programm, dann lasse ich zum Beispiel ihre Träume wahr werden.

WZ: Gibt es Dinge, die Sie als Zauberer verzaubern?
Copperfield: Oh ja, ganz einfache Sachen. Die Geburt eines Kindes etwa lässt mich unglaublich staunen. Oder wenn ich das erste Mal einen Menschen treffe, so was ist schlicht magisch. Ich kann mich über Kleinigkeiten freuen. 

WZ: Sie haben Gebäude und Flugzeuge verschwinden lassen. Haben Sie einen Trick, wie man das auch mit Schlangen an der Supermarktkasse tun kann?
Copperfield: Wer weiß, vielleicht verrate ich das irgendwann einmal...

WZ: Wenn Sie wählen dürften, was würden Sie als Erstes verschwinden lassen?
Copperfield: Ich würde mir nur wünschen, dass die Menschen netter zueinander wären.

– erschienen im Mai 2006 in der Westdeutschen Zeitung Düsseldorf

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