WZ: Klaus Lage, was dürfen wir von Ihrem Auftritt im Savoy Theater erwarten? Klaus Lage: Wir freuen uns erst einmal sehr darauf, wieder hier zu spielen. Das Savoy Theater ist eine tolle Location. Wir werden unsere neue CD „Die Welt ist schön!“ vorstellen und einen Querschnitt aus den letzten 25 Jahren bringen. Natürlich sind auch die bekannten Stücke dabei, die die Fans kennen und wünschen. Wir werden sie aber „unplugged“ in etwas anderer Form präsentieren. Die Besetzung besteht für diese Tour aus akustischer Gitarre, Keyboards, Perkussion und natürlich Gesang. WZ: Ihre neue CD heißt „Die Welt ist schön!“. Ist sie das heutzutage wirklich noch? Lage: Wenn man sich die Realität ansieht, scheint das natürlich nicht immer so. Aber es gibt sie immer wieder, die schönen Momente. Auf der Fahrt von unserem letzten Auftritt haben wir zum Beispiel früh morgens die Sonne durch den Nebel aufgehen sehen. Da war die Welt wirklich schön. Man muss sich halt immer wieder entscheiden, ob man die Welt um sich herum als schön ansieht oder nicht. Und auch ohne rosarote Brille bin ich ehrlich überzeugt, dass es genügend schöne Dinge in der Welt gibt. Die will ich in meinen Songs herausstellen. WZ: Sie spielen mit Joan Osbournes „One of us“ und Hildegard Knefs „Der alte Wolf“ auch Titel von anderen Interpreten. Wie kam es dazu? Lage: Am Text von „One of us“ hat mich die Frage sehr fasziniert: Was, wenn Gott einer von uns wäre? Musikalisch ist es außerdem ein schönes und eindringliches Stück. Wir gehen sogar noch etwas weiter und fragen: Was, wenn Gott ein Obdachloser wäre? Zu Hildegard Knef bin ich erst spät gekommen, da hatte ich früher keinen Draht zu. Heute ist der Text an der einen oder anderen Stelle schon fast ein bisschen autobiografisch. WZ: Wie reagiert das Publikum auf den „neuen“ Klaus Lage? Lage: Naja, neu ist er ja gar nicht, nur anders. Aber wir haben sehr schöne Reaktionen der Fans erlebt. Viele sind ja mit uns mitgewachsen und schätzen es, dass die Musik nicht mehr ganz so laut und der Saal bestuhlt ist. Wir übrigens auch. – erschienen im November 2004 in der Westdeutschen Zeitung Düsseldorf
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